Ehemalige Synagoge
Bereits im Mittelalter lebten Juden in Arnstein. Neben einem Schulhaus und einer Mikwe (Ritualbad) baute die jüdische Gemeinde 1819 auch eine Synagoge, die sie 1869, 1905 und 1934 erneuerte. Die zunehmend anti-jüdische Stimmung führte zum Wegzug vieler jüdischer Einwohner in den 1930er Jahren. Die Synagoge wurde nicht mehr für Gottesdienste genutzt.
Nach dem Novemberpogrom von 1938 zogen die letzten beiden jüdischen Einwohner weg. Das Gebäude der Synagoge blieb bestehen, das vorhandene Inventar wurde in der Reichspogromnacht verbrannt. Ein Nachbar erwarb das Gebäude und nutzte es als Werkstatt und Wohnung. Nach dem Restitutionsverfahren blieb das Haus bis 1979 privat genutzt. In den 1990er Jahren erwarb die Stadt das Gebäude und betrieb die Sanierung. Von 2009 bis 2012 erfolgte die Renovierung und die Einrichtung einer Ausstellung auf den beiden Frauenemporen. Der Betsaal mit seiner teilweise originalen Jugendstilbemalung dient als Veranstaltungsraum.
Als Kultur- und Lernort wird die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde Arnsteins seit 2012 mittels einer Dauerausstellung präsentiert. Ein spannender Medien-Mix ermöglicht eine historische Vermittlungsarbeit für alle Besuchergruppen. Verschiedene Hörstationen laden den Besucher dazu ein, direkt in die jüdische Lebenswelt einzutauchen.
Ehemalige Synagoge
Goldgasse 28
97450 Arnstein
synagoge@arnstein.bayern.de
www.alte-synagoge-arnstein.de
Öffnungszeiten:
Nach Absprache Ostern bis Allerheiligen:
So 14 –17 Uhr geöffnet
Führungsbuchung:
Förderkreis
Alte Synagoge Arnstein e.V.
Tel. 09363-1743
synagoge@arnstein.bayern.de