Synagoge
Jüdische Bewohner sind in Ansbach bereits für das beginnende 14. Jahrhundert nachweisbar. Eine Synagoge wurde 1744 bis 1746 von Leopold Retty im Barockstil erbaut. Im Zuge des Novemberpogroms 1938 beschädigt, ging der Sakralbau durch Zwangsverkauf in den Besitz der politischen Gemeinde über. Er wurde bis 1945 als Lebensmittellager zweckentfremdet. Bald nach dem Krieg feierten amerikanische Soldaten und juüdische Flüchtlinge dort wieder Gottesdienste. Seit 1964 wird die ehemalige Synagoge mehrmals jährlich für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Im Innenhof des Baus befindet sich eine Mikwe (Ritualbad). An der Fassade ist ein so genannter Chuppa-Stein (Hochzeitsstein) zu sehen, an dem Brautpaare bei der Hochzeit als Symbol der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und der Vergänglichkeit des Glücks traditionsgemäß ein Glas zerbrechen.
Auf dem Friedhof am nördlichen Stadtrand (Joseph-Fruth-Platz) befinden sich Gräber aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ein Gedenkstein weist auf Zerstörungen während der NS-Zeit und Schändungen in den Jahren 1948 und 1950 hin.
Informations-Zentrum
Synagoge Ansbach
Rosenbadstraße 3
91522 Ansbach
www.synagoge-ansbach.de
info@synagoge-ansbach.de
Öffnungszeiten:
Mai bis September:
jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von 15-17 Uhr und auf Anfrage
Führungsbuchung:
Stadt Ansbach Amt für Kultur und Touristik
Johann-Sebastian-Bach-Platz 1
Tel. 0981 51243
Fax 0981 51365
akut@ansbach.de
www.ansbach.de