Höchberg (Lkr. Würzburg, Unterfranken)

Außenansicht der ehemaligen Präparandenschule Höchberg, © Markt Höchberg

Außenansicht der ehemaligen Präparandenschule Höchberg, © Markt Höchberg

Ehemalige jüdische Präparandenschule

Die jüdische Geschichte Höchbergs ist besonders von der Israelitischen Präparandenschule geprägt. Von Rabbiner Lazarus Ottensoser 1841 als Talmudschule gegründet, war die Einrichtung der Grund für die überregionale Bekanntheit der jüdischen Gemeinde. Bereits 1865 konnte Ottensoser ein neues großes Anwesen erwerben, in dem er die Schule und seine Wohnung unterbrachte. Bezirksrabbiner Seligmann Bär Bamberger gründete 1864 die Israelitische Lehrerbildungsanstalt in Würzburg (ILBA). Die Höchberger Einrichtung bereitete auf die Lehrerausbildung an der ILBA vor, der einzigen Ausbildungsstätte für jüdische Lehrer in ganz Deutschland.

Als 1931 die Würzburger Bildungsanstalt ein neues Gebäude in Würzburg bezog,
wurde die Präparandenschule dorthin verlegt. Ende September 1933 wurde Juden der Zuzug in den Ort verboten. Einige jüdische Familien wanderten in die USA, nach England, in die Schweiz und nach Palästina aus. Zwischen 1941 und 1945 wurden die letzten Höchberger Juden in Vernichtungslagern ermordet.

Die bis 1993 als Wohnhaus genutzte Höchberger Schule wurde ab 1995 saniert. Das Gebäude beherbergt heute zwei Dokumentationsräume. Texte und Fotografien erzählen dort die Geschichte der Präparandenschule und die ihrer Lehrer und Schüler.

 

Ehemalige jüdische Präparandenschule
Sonnemannstraße 15
97204 Höchberg
Tel. 0931-49707-0
Fax: 0931-49707-98
www.hoechberg.de

Öffnungszeiten:
So 14–17 Uhr

Führungsbuchung:
Gerd Waltinger
Tel. 0931-4970724
gerd.waltinger@hoechberg.de