Reckendorf (Lkr. Bamberg, Oberfranken)

Haus der Kulturen - Ehemalige Synagoge Reckendorf

Haus der Kultur – Ehemalige Synagoge, © Gemeinde Reckendorf

Haus der Kultur – ehemalige Synagoge

Die Reckendorfer Synagoge wurde zwischen 1727 und 1732 im Barockstil und als eine der größten auf dem Gebiet des heutigen Oberfranken errichtet. 1851 erfolgte der Umbau nach reformatorischen Gesichtspunkten. Am Morgen nach der Pogromnacht konnte die Zerstörung des Bauwerkes zwar verhindert werden, die Innenausstattung wurde jedoch vollständig verbrannt. Die letzten hier verbliebenen Juden mussten daraufhin die Synagoge an die politische Gemeinde verkaufen, die es als Kriegsgefangenenlager nutzte. Nach 1945 ging das Gebäude an die Jüdische Restitutionsnachfolger-Organisation, die es zunächst als Fabrik vermietete.

1952 gelangte es in Privatbesitz. Die Gemeinde erwarb die ehemalige Synagoge erneut 2001 und eröffnete sie 2005 renoviert als „Haus der Kultur“. Trotz jahrelanger Fremdnutzung blieb die im Dachwerk der Synagoge abgelegte Genisa erhalten. außergewöhnliche Schriftstücke – über 500 Jahre alt – sowie Gegenstände des Kultus- und Alltagslebens können heute in der ehemaligen Frauenempore im Rahmen einer Ausstellung besichtigt werden. Sehenswert sind außerdem die ehemaligen jüdischen Wohnhäuser im Ort, ein früheres jüdisches Schlachthaus sowie der erst 1798 angelegte jüdische Friedhof.

 

Haus der Kultur – Ehemalige Synagoge
Ahornweg 2
96182 Reckendorf
Tel. 09544-20307
Fax: 09544-2383
buergermeister@reckendorf.de
www.reckendorf.de

Öffnungszeiten:
jeden 1. Sonntag im Montag
14-16 Uhr und nach Vereinbarung

Führungsbuchung:
Gemeinde Reckendorf
Bahnhofstraße 20
96182 Reckendorf
Tel. 09544-20307
buergermeister@reckendorf.de