Jüdisches Gemeindehaus
Nachgewiesen ist die Entstehung einer jüdischen Gemeinde in Bad Kissingen ab 1500, Hinweise auf jüdische Bewohner reichen jedoch bis ins Mittelalter zurück. Selbstbewusstsein und Heimatverbundenheit der Gemeinde, in der Weimarer Zeit eine der größten Bayerns, sollten sich in der 1902 erbauten Neuen Synagoge widerspiegeln. Sie wurde 1938 durch örtliche SA-Männer in Brand gesetzt und beschädigt, 1939 auf Beschluss des Stadtrats abgerissen. 1942 deportierte man die letzten Juden aus Bad Kissingen.
Das ehemalige jüdische Gemeindehaus, Geburtshaus des späteren Physik-Nobelpreisträgers Jack Steinberger, ist erhalten geblieben. Bereits 1959 konnten hier wieder Gottesdienste abgehalten werden, seit der Renovierung 1996 finden in den Sommermonaten am Schabbat Gottesdienste statt. Heute befindet sich dort die Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Bad Kissingen“.
Hier wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde bis ins 13. Jahr- hundert zurückverfolgt.
Die Geschichte zur Zeit des Dritten Reichs kann anhand von Einzelschicksalen nachvollzogen werden.Der Ausstellungsrundgang bietet außerdem die Besichtigung einer Mikwe (Ritualbad) und einer nachgebauten Laubhütte sowie die virtuelle Rekonstruktion der Neuen Synagoge.
Der jüdische Friedhof an der Bergmannstraße kann ebenfalls besichtigt werden.
Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Bad Kissingen“
Jüdisches Gemeindehaus
Bad Kissingen
Promenadestraße 2
97688 Bad Kissingen
www.juedischesleben.badkissingen.de
www.badkissingen.de
Öffnungszeiten:
Dauerausstellung: Mi 15 –17 Uhr
Friedhof: Mo bis Do 8 –16 Uhr,
Fr 8 –12 Uhr
Für einen Besuch des Friedhofs
bitte den Schlüssel im Stadtarchiv,
Promenadestraße 6, (Tel. 0971 8071201) abholen.
www.stadtarchiv-badkissingen.de
Führungsbuchung:
Tel. 0971 64752