Schnaittach (Lkr. Nürnberger Land, Mittelfranken)

© Jüdisches Museum Franken in Schnaittach

Jüdisches Museum Franken in Schnaittach

Im Zuge des Novemberpogroms 1938 verließen alle jüdischen Bewohner den Ort an dem ihre Vorfahren seit dem 15. Jahrhundert fast ununterbrochen gelebt hatten. Die 1570 erbaute Synagoge, an die sich ein Rabbiner- und Vorsängerhaus anschließt, wurde am 9. November angezündet und die Inneneinrichtung stark zerstört. Den Bau machte man zu einem Teil von des Schnaittacher Heimatmuseums, noch erhaltene Ritualgegenstände und Bücher zu einem Teil dessen Sammlung.

Seit 1996 ist die historische Synagoge selbst Exponat und Ausstellungsraum in einem. Spuren der Geschichte, von der Glanzzeit der jüdischen Gemeinde bis hin zu den zerstörerischen Eingriffen durch die Fremdnutzung nach 1938, sind heute in der musealen Aufmachung des Jüdischen Museums Franken dokumentiert.

Zum Museum gehören auch Rachel Salamanders Literaturhandlung und ein Museumsshop mit Judaika, Postkarten und Souvenirs. Wenige Meter nordöstlich des Rathauses liegen die drei jüdischen Friedhöfe von Schnaittach. Sie wurden in den Jahren 1530, 1834 und 1897 angelegt. Auf dem Gelände des obersten Friedhofs steht auch das 1897 errichtete Tahara-Haus, in dem die Verstorbenen von der Beerdigungsbruderschaft für die Bestattung vorbereitet wurden. Die letzte Beerdigung fand 1952 statt.

 

 

 

 

Jüdisches Museum Franken in Schnaittach
Museumsgasse 12 – 16
91220 Schnaittach
Tel. 0911-950 988-0
info@juedisches-museum.org
www.juedisches-museum.org

Öffnungszeiten:
Sa und So 12-17 Uhr
Schließtage: Jom Kippur (Versöhnungstag) (s.aktuelle Bekanntgabe), 24.,25.,31.12 und 1.1.
Führungen auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Führungsbuchung:
Führungen auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

An jedem ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr: Rundgang ohne Anmeldung
Tel. 0911-950 988-16
(Mo-Do 9.30 – 13 Uhr)
fuehrungen@juedisches-museum.org