Zell am Main (Lkr. Würzburg, Unterfranken)

© Zell, Zeller Laubhütte im unrenovierten Zustand

© Zell, Zeller Laubhütte im unrenovierten Zustand

Zeller Laubhütte

Die Zeller Laubhütte aus dem 19. Jahrhundert befindet sich im ehemaligen Wirtschaftshof des säkularisierten Unterzeller Klosters, eingebaut in das steinerne Waschhaus. Sie erinnert an das rege Leben, das die kleine jüdische Gemeinde um Reb Mendel Rosenbaum (1783 –1868) im sogenannten Judenhof in Zell am Main ab 1820 entfaltete.

Rosenbaum war ein bedeutender Fürsprecher der fränkischen Juden. Er sorgte mit dem Aufbau einer vielbeachteten Talmudschule für den Erhalt jüdischer Bildung. Im „Judenhof“ entstanden unter anderem eine Leimsiederei und Pergamentverfertigung, eine Nagelschmiede sowie der erste Gemischtwarenladen am Ort. Nach dem Tod von Jonas Rosenbaum (1822 –1894) löste sich die Gemeinde auf. Das Anwesen mit der Laubhütte wurde um 1910 an eine nichtjüdische Familie verkauft.

Heute befindet sich die Laubhütte im Besitz der Marktgemeinde Zell am Main und wird bis 2016 restauriert. Ein Lattenrost mit Laubresten sowie Teile der Rahmenkonstruktion aus Holz samt Kurbel für das notwendige Öffnen des Daches haben sich erhalten. Wandmalereien konnten freigelegt und der Dachöffnungsmechanismus rekonstruiert werden. Es entsteht ein Museum, das über das Laubhüttenfest informiert und Auskunft gibt über Leben und Wirken der Familie des Reb Mendel Rosenbaum in Franken.

 

Rathaus Zell am Main
97299 Zell am Main
Tel. 0931 46878-11 oder -16
www.zell-main.de

Öffnungszeiten:
Führung nach Vereinbarung

Führungsbuchung:
Freundeskreis der
Zeller Laubhütte
c/o Annette Taigel
Tel. 0931 14938